Existensgründung - Benötige ich die Berufsgenossenschaft und welche ist die Richtige?
Im heutigen Beitrag geht es um eine mögliche Mitgliedschaft in der Berufsgenossenschaft. Wenn du überlegst, dich selbstständig zu machen, kann dir dieser Artikel einige Fragen beantworten. Gerade bei einer Existenzgründung stellt sich die Frage, ob eine Berufsgenossenschaft für dich sinnvoll ist. Deshalb klären wir in diesem Beitrag einiges an Wissenswertem.
Ist die BG Pflicht?
Generell darfst du dir merken: Die BG ist eine Versicherung, die dich nach Arbeitsunfällen unterstützt. Sie ist auch für dich zuständig, wenn du aufgrund einer Berufskrankheit nicht mehr vollständig Einsatzfähig bist. Eine BG ist der Träger der gesetzlichen Unfallversicherung. Je nach Art der Selbstständigkeit ist jeweils eine andere BG für dich zuständig. Für dich ist es empfehlenswert, dich mit der BG zu beschäftigen. Wenn du Existenzgründer bist, kannst du dir folgendes merken: Je nach Art deiner Selbstständigkeit ist es ratsam, dich innerhalb einer Woche bei der BG anzumelden und deine Art der Selbstständigkeit zu melden. Auf diese Art können auch deine Mitarbeiter die Vorzüge der Mitgliedschaft bei der BG genießen, falls nötig. Allerdings ist hierbei wichtig zu wissen, dass deine Mitarbeiter generell gesetzlich unfallversichert sind. Für freiberuflich tätige oder Freelancer ist eine Mitgliedschaft bei der BG nicht zwingend notwendig. Für Existenzgründer, die erstmal ohne Mitarbeiter arbeiten, gilt dasselbe. Andernfalls fülle bitte das Anmeldeformular aus und bringe es zur Post.
Die BG und die Unfallversicherung
Berufsgenossenschaften helfen dir nach einem Arbeitsunfall wieder in das Berufsleben einzusteigen und gegebenenfalls an einer Rehabilitationsmaßnahme teilzunehmen. Du erhältst nicht nur Unterstützung während der Zeit im Krankenhaus, sondern auch danach. Gesetzlich ist die BG dazu verpflichtet, die Kosten für einen Arbeitsplatz zu übernehmen, der deinen Fähigkeiten und beruflichen Interessen entspricht. Solltest du aufgrund eines Arbeitsunfalles auf Pflege angewiesen sein, liegt die Verantwortung für die Kostenübernahme bei der BG. Kurz gesagt: Die BG ist für alle Wiedereingliederungen zuständig, die es dir ermöglichen mit den Überbleibseln deines Arbeitsunfalls ein Leben in Selbstbestimmung und Eigenverantwortung führen zu können.
Dazu gehören folgende Bereiche:
Der medizinische Bereich
Der berufliche Bereich
Der soziale Bereich
Es gibt ein Modell, bei dem alle Bereiche nach einem Arbeitsunfall ineinander übergehen. Manchmal finanziert die BG eine Arbeitsassistenz, die Betroffene im beruflichen Alltag unterstützt. Falls nötig können auch Assistenzleistungen für die alltägliche Lebensführung übernommen werden. Die allerwenigsten wünschen sich, an den Folgen eines Arbeitsunfalls zu sterben Verständlicherweise! Leider kannst du diese Entscheidung nicht treffen. Die Kosten deiner Bestattung übernimmt ebenfalls die BG, wenn dies nötig sein sollte. Hoffentlich muss dein soziales Umfeld diese Möglichkeit nie in Anspruch nehmen. Natürlich ist es schöner, den Arbeitsalltag unfallfrei zu erleben.
Deshalb sind die einzelnen BGS für Schulungen in Unternehmen zuständig, um Unfällen vorzubeugen. Auch die Ausbildung der Ersthelfer erfolgt über die BGS. Interessierst du dich für diese Ausbildung? Wie viele Ersthelfer ein Betrieb haben muss, hängt von der Betriebsgröße ab. Neben den Schulungen liegt es auch im Zuständigkeitsbereich der BG, darauf zu achten, dass in deinem Unternehmen die Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Du kannst deshalb auch dahingehend geprüft werden.
Welche BG ist für mich zuständig?
Anzumerken ist, das eine Mitgliedschaft in der BG nicht in jeder Berufsbranche unumgänglich ist. Für Landwirte oder im Gesundheitsbereich ist eine solche jedoch verpflichtend. Nähere Informationen dazu findest du im § 6 SGB VII. Derzeit ist es im Gespräch, alle BGS zusammenzulegen, jedoch hätte dies einen erheblichen Aufwand zur Folge. Wenn du Unternehmer bist, kannst du dich freiwillig von der BG befreien lassen. Es steht dir dann frei, ob du dich privat unfallversichern lässt oder das Risiko eingehst, ohne Unfallversicherung zurechtzukommen. Wenn du Fragen hast, kannst du dich jederzeit mit der BG in Verbindung setzen. Die Mitarbeiter dort helfen dir weiter und sagen dir, ob du dazu verpflichtet bist, Mitglied in der BG zu werden.
Wie lange gibt es die Unfallversicherung bereits?
Die Unfallversicherung gibt es bereits seit 1885. Schon damals übernahm zu 100 % der Arbeitgeber die Kosten der Unfallversicherung. In deren Aufgabenbereich lag auch zu diesem Zeitpunkt die Unfalls-Nachsorge, sofern dauerhafte Einschränkungen im Arbeitsleben bestanden.
Fazit:
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die BG einige lohnende Funktionen aufweist. Sie unterstützt Arbeitgeber darin, für mehr Arbeitsschutz zu sorgen. Sie steht beratend und begleitend sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern nach einem Arbeitsunfall oder bei einer Berufserkrankung zur Verfügung. Letztendlich musst du für dich selbst entscheiden, was du von der BG hältst.
